Prix Velo Infrastruktur für Lausanne

Freitag, 21.06.2024
Die Waadtländer Kantonshauptstadt gewinnt mit den «Corona-Pisten» den Hauptpreis des Prix Velo Infrastruktur 2024. Der Preis von Pro Velo Schweiz wird alle vier Jahre vergeben.
Mutig voran: Für die Corona-Pisten hob Lausanne zahlreiche Parkplätze und Abbiegespuren auf. (Foto: Pro Velo Schweiz)

Lausanne erhält die Auszeichnung in der Kategorie «Planung und Anlagen». Nach dem Corona-Lockdown im März 2020 beschloss die Stadt, entlang der Hauptverkehrsachsen eine Reihe von Massnahmen zugunsten des Veloverkehrs zu ergreifen – hauptsächlich Radstreifen. Der Kanton zeigte sich flexibel und erteilte eine Ausnahmebewilligung, damit die 28 Massnahmen sofort umgesetzt werden konnten. Das Vorgehen sei zielstrebig, konsequent und mutig, schreibt Pro Velo zur Preisvergabe.

Der Hauptpreis in der Kategorie «Information» erhält die Online-Plattform VelObserver. Aufgrund von Bewertungen vieler Velofahrenden entsteht ein detailliertes Bild über die subjektive Qualität und damit Sicherheit eines Routennetzes. Aktuell kann das Velonetz der Stadt Zürich bewertet werden; das Projekt soll auf weitere Städte und Regionen ausgeweitet werden.

Roadmap für den Veloverkehr

Die neue Website roadmapvelo.ch macht die Aktivitäten verschiedener Akteure des Veloverkehrs sichtbar, beispielsweise mit einer Veranstaltungsagenda rund um das Velo. Ziel ist, das Velofahren attraktiver zu machen und mehr Menschen zu motivieren, aufs Velo zu steigen, wie es in einer Medienmitteilung des Bundesamts für Strassen (ASTRA) heisst. Die Plattform soll die Zusammenarbeit und die Koordination zwischen den verschiedenen Akteuren erleichtern. Die Roadmap Velo ist Teil der Umsetzung des Veloweggesetzes, das 2018 an der Urne angenommen wurde.